Wie werden die Chinesischen Kräuter verabreicht?
Nach der eingehenden Erhebung des Vorberichtes und der eingehenden Untersuchung des Pferdes bzw. Hundes (westlich und östlich orientiert) wird eine individuelle Kräuterrezeptur für Ihr Pferd / Ihren Hund erstellt. Bei beiden haben sich sogenannte Hydrophile Konzentrate bewährt, die über das Futter verabreicht oder direkt ins Maul eingegeben werden. Kräuter benötigen – insbesondere wenn sie einen „Mangel" an Energie oder Blut auffüllen sollen – Zeit um ihre Wirkung zu entfalten. Nach 10 – 14 Tagen (in Einzelfällen bis 4 Wochen) wird eine Nachuntersuchung durchgeführt und die Rezeptur an die veränderten Befunde angepasst. Je nach Erkrankung ist eine Verabreichung der Kräuter über mindestens 4 Wochen erforderlich, bei chronischen Erkrankungen (z.B. Sommerekzem, Headshaking) kann sie aber auch mit wiederholten Anpassungen über mehrere Monate gehen.
Wie läuft eine CranioSacrale Therapie ab?
Auch vor der Durchführung der CranioSacralen Therapie wird ein ausführlicher Vorbericht erhoben sowie je nach Erkrankungsfall eine klinische Untersuchung durchgeführt (z.B. Vorführen des Pferdes im Schritt und Trab bei Lahmheiten).
Durch Auflegen der Hände am Schädel, am Kreuzbein, aber auch an vielen anderen Stellen des Körpers werden Störungen des CranioSacralen Rhythmus erspürt und Restriktionen (Bewegungseinschränkungen) im CranioSacralen System und den Faszien des Körpers ertastet. Durch feines „Mitgehen" in die Verspannungsmuster wird der Körper angeregt, diese zu lösen und somit die Harmonie im CranioSacralen Rhythmus wieder herzustellen und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren.
Von außen sind dabei oft nur sehr kleine oder auch manchmal keine Bewegungen der Hände zu sehen, für den Therapeuten und den Patienten aber sind diese Lösungsvorgänge deutlich zu spüren. Manchmal können diese Lösungsvorgänge durch Bewegungen des Pferdes aber auch deutlich sichtbar werden, wenn der Körper dem Faszienzug kurzfristig in die maximale Verspannung (z.B. wie beim auslösenden Trauma) „folgt" und erst danach in die Lösung geht.
Woran kann ich erkennen, dass die Akupunktur bzw. CranioSacrale Therapie wirkt?
In den meisten Fällen zeigen sich schon kurz nach dem Setzen der Nadeln bzw. während der CranioSacralen Therapie deutliche Zeichen der Entspannung, wie z.B. Kauen, Gähnen, Kopf senken usw. Um diese Entspannung zu erzielen und den Patienten nicht abzulenken, sollte die Behandlung an einem möglichst ruhigen Platz stattfinden.
Nach einer Akupunkturbehandlung kann es zu einer vorübergehenden Müdigkeit des Patienten oder in Einzelfällen auch zu einer vorübergehenden Verschlimmerung der Symptome kommen. Diese sollten aber innerhalb von wenigen Tagen wieder abklingen. In manchen Fällen können auch Symptome früherer Erkrankungen wieder auftreten. Dies zeigt, dass ähnlich einer Zwiebelschale die äußere Energieblockade gelöst wurde und nun darunter liegende Probleme zum Vorschein kommen, die dann in weiteren Behandlungen gelöst werden. Sollten Verschlimmerungen der bestehenden Symptome nicht wieder abklingen oder Sie über das Auftreten neuer Symptome beunruhigt sein, so rufen Sie mich an, damit wir gemeinsam über das weitere Vorgehen entscheiden können. Eine weitere Akupunkturbehandlung kann helfen, über dieses Stadium schneller hinweg zu kommen und den Regenerationsprozeß zu verbessern.
Nach einer CranioSacralen Therapie können Symptome von Muskelkater auftreten oder auch vorübergehende Gangunsicherheiten, da Verspannungen und Blockaden gelöst wurden und sich alle Körperstrukturen an die neuen Verhältnisse anpassen müssen. Daher sollte das Pferd 3 Tage lang nicht geritten oder longiert werden. Weidegang oder Spazieren gehen sind dagegen möglich und zu empfehlen.
Was ist beim Einsatz von Blutegeln zu beachten?
Blutegel sind sensible Tiere, die auf ihre Umgebungsbedingungen empfindlich reagieren können. So kann es passieren, daß sie nicht beißen wollen, wenn ein Gewitter heranzieht, oder wenn es zu kalt ist. In letzterem Fall kann man dann versuchen, sie mit lauwarmem Wasser aufzumuntern.
Wichtiger noch sind aber auf oder im Patienten vorhandene Medikamente, Salben, Fliegenspray usw. Denn diese können dafür sorgen, daß es den Egeln "nicht schmeckt" und sie nicht beißen wollen oder sofort wieder loslassen. Daher empfiehlt es sich, ein paar Tage vor dem geplanten Termin keine Medikamente mehr äußerlich zu verabreichen und im Zweifelsfall den betroffenen Bereich am Tag zuvor mit klarem Wasser (und evtl. etwas Kernseife - ohne Zusatz von Duftstoffen) zu waschen. Sofern Medikamente wie Wurmkuren, Schmerzmittel, Cortison oder Antibiotika eingegeben oder gespritzt wurden, sollte dies zuvor mit dem Therapeuten besprochen werden und im Einzelfall abgewogen werden, wieviele Tage vor dem geplanten Termin die Medikamente ggf. abgesetzt werden können bzw. sollten.
Nach der Behandlung bluten die Bißstellen in der Regel einige Zeit nach. Dies ist durchaus erwünscht! Um eine Kontamination der Wunde und auch eine mögliche Verschmutzung der Umgebung zu vermeiden, wird im Gliedmaßenbereich anschließend ein saugfähiger Verband (ohne Druck) angebracht, der nach spätestens 24 Stunden wieder entfernt werden kann. Eine leichte Schwellung und evtl. auch leichte Wärme an der Bißstelle ist in den folgenden Tagen möglich und zeigt die erwünschte lokale Reaktion des Körpers (vermehrte Durchblutung und dadurch Anregung der Heilung). Sollte die Schwellung ausnahmsweise stärker ausfallen und / oder eine erhebliche Schmerzhaftigkeit auftreten, kontaktieren Sie bitte Ihren Therapeuten, um zu klären, ob dies noch unter eine normale Reaktion fällt oder eine (extrem selten vorkommende) Infektion nach dem Biß sein kann, die dann weiterer Behandlung bedarf.
Gelegentlich zeigen die Tiere an den folgenden Tagen durch Benagen oder Kratzen, daß an den Bißstellen Juckreiz vorhanden ist. In diesem Fall sollte ein Wiedereröffnen der Bißstellen möglichst vermieden werden, um eine Sekundärinfektion zu vermeiden (im Zweifelsfall durch einen leichten Verband noch für weitere 2 oder 3 Tage).
Welche Anwendungsmöglichkeiten hat die CranioSacrale Therapie / Craniosacrale Osteopathie?
Die CranioSacrale Therapie kann immer dann zum Einsatz kommen, wenn das craniosacrale System und mit ihm das zentrale Nervensystem durch äußere (Trauma, Lahmheiten, Rückenprobleme, Rittigkeitsprobleme) oder innere Ursachen (Streß, Hormonelle Dysbalancen, Stoffwechselprobleme) beeinträchtigt ist. Am häufigsten sind sicherlich Erkrankungen des Bewegungsapparates der Grund für eine craniosacrale Therapie - zum Beispiel Blockaden und Lahmheiten (ggf. nach diagnostischer Abklärung). Dies kann auch bei Bedarf mit Akupunktur kombiniert werden.