Was ist nach einer Akupunkturbehandlung oder CranioSacralen Therapie zu beachten?
In Abhängigkeit von der Erkrankung wird das weitere Vorgehen im Einzelfall besprochen. So ist z.B. bei einer Rückenerkrankung oder einer Lahmheit zu beachten, dass die Akupunktur zwar den Schmerz beseitigen, die CranioSacrale Therapie die Blockaden auflösen und beide die Selbstheilung fördern können, der Aufbau der Muskulatur oder das endgültige Ausheilen einer Lahmheitsursache aber Zeit benötigt. Daher dürfen die Tiere in der Regenerationsphase trotz Schmerzfreiheit nicht überlastet werden, um einen Rückfall zu vermeiden.
Woran kann ich erkennen, dass die Akupunktur bzw. CranioSacrale Therapie wirkt?
In den meisten Fällen zeigen sich schon kurz nach dem Setzen der Nadeln bzw. während der CranioSacralen Therapie deutliche Zeichen der Entspannung, wie z.B. Kauen, Gähnen, Kopf senken usw. Um diese Entspannung zu erzielen und den Patienten nicht abzulenken, sollte die Behandlung an einem möglichst ruhigen Platz stattfinden.
Nach einer Akupunkturbehandlung kann es zu einer vorübergehenden Müdigkeit des Patienten oder in Einzelfällen auch zu einer vorübergehenden Verschlimmerung der Symptome kommen. Diese sollten aber innerhalb von wenigen Tagen wieder abklingen. In manchen Fällen können auch Symptome früherer Erkrankungen wieder auftreten. Dies zeigt, dass ähnlich einer Zwiebelschale die äußere Energieblockade gelöst wurde und nun darunter liegende Probleme zum Vorschein kommen, die dann in weiteren Behandlungen gelöst werden. Sollten Verschlimmerungen der bestehenden Symptome nicht wieder abklingen oder Sie über das Auftreten neuer Symptome beunruhigt sein, so rufen Sie mich an, damit wir gemeinsam über das weitere Vorgehen entscheiden können. Eine weitere Akupunkturbehandlung kann helfen, über dieses Stadium schneller hinweg zu kommen und den Regenerationsprozeß zu verbessern.
Nach einer CranioSacralen Therapie können Symptome von Muskelkater auftreten oder auch vorübergehende Gangunsicherheiten, da Verspannungen und Blockaden gelöst wurden und sich alle Körperstrukturen an die neuen Verhältnisse anpassen müssen. Daher sollte das Pferd 3 Tage lang nicht geritten oder longiert werden. Weidegang oder Spazieren gehen sind dagegen möglich und zu empfehlen.
Wie oft und in welchen Abständen wird behandelt?
Dauer, Häufigkeit und Abstand der einzelnen Behandlungen variieren in Abhängigkeit von der Erkrankung.
In den meisten Fällen sind 2 – 6 Akupunkturbehandlungen im Abstand von 2 – 14 Tagen
erforderlich. In Einzelfällen sind auch häufigere Behandlungen oder größere Abstände notwendig. Grundsätzlich kann man sagen, daß bei akuten Erkrankungen meist in kürzerem Abstand behandelt wird als in chronischen Krankheitsfällen.
CranioSacrale Therapie findet in akuten Fällen – frühestens 24 Stunden nach einem Trauma – im Abstand von ca. 1 Woche statt, bei chronischen Problemen können die Abstände bis zu 4 Wochen betragen.
Auch bei der Blutegeltherapie variieren die Abstände in Abhängigkeit von der Erkrankung und der Reaktion des Patienten. Bei einer akuten Hufrehe kann beispielsweise schon nach 5 bis 10 Tagen nachbehandelt werden, sofern das erforderlich ist. Bei einem chronischen Problem wird man eher nach 2 bis 4 Wochen das nächste Mal Egel ansetzen.
Was ist vor der Therapie zu beachten?
Akupunktur und Craniosacrale Therapie:
Pferde sollten möglichst nicht kurz vor der Behandlung geritten werden, um die Tastbefunde an den Akupunkturpunkten nicht zu verändern.
Da die Akupunkturpunkte über den ganzen Körper verteilt liegen und somit „von der Nasenspitze bis zum Schweif bzw. den Hufen" überall die Möglichkeit zur Nadelung besteht, sollte das Pferd vorher geputzt werden. Auch zur craniosacralen Therapie sollte das Pferd geputzt vorgestellt werden, da der Patient ebenfalls von Kopf bis Fuß untersucht und behandelt wird.
Blutegeltherapie:
Da Blutegel sehr sensibel auf ihre Umgebung reagieren, sollte der Patient möglichst nicht kurz vorher äußerlich mit Salben, Lotionen, Fliegenspray oder ähnlichem behandelt worden sein. Gegebenenfalls kann man die betroffene Region z.B. das Bein am Tag vor dem Termin mit Wasser und evtl. Kernseife waschen (ohne Zusätze von Duftstoffen usw.). Sofern Medikamente innerlich verabreicht wurden (durch eingeben oder spritzen), sollte mit dem Therapeuten geklärt werden, ob und wann die Medikamente vor dem geplanten Termin abgesetzt werden können.
Wie läuft eine Akupunkturbehandlung ab?
Idealerweise sollte ein Pferd nicht kurz vor der Behandlung geritten worden sein (wenn möglich 3 Stunden Abstand), da durch den Sattel die Akupunkturpunkte im Rücken beeinflusst werden können.
Vor jeder Untersuchung wird ein ausführlicher Vorbericht erhoben. Dieser beinhaltet nicht nur Fragen zur aktuellen Symptomatik sondern auch Fragen zu früheren Erkrankungen (soweit bekannt), zum Charakter und Verhalten, zu besonderen Vorlieben oder Abneigungen des Patienten, zu Kot- und Urinabsatz, Trink- und Fressverhalten und vielem anderen mehr. Anschließend folgt die gründliche körperliche Untersuchung des Patienten. Dabei werden unter anderem die Schleimhäute nach Farbe und Feuchtigkeit beurteilt und der Körper auf auffällige (z.B. schmerzhafte) Punkte untersucht. Aus der Gesamtheit aller Befunde wird eine chinesische Diagnose erstellt und ein Therapieplan entwickelt. Dabei kommt es darauf an, aufgrund der Untersuchungsergebnisse den oder die Akupunkturpunkte auszuwählen, der / die die vorhandene Energieblockade am besten lösen kann bzw. eine energetische Schwäche stärken kann. Im Bedarfsfall wird zusätzlich eine individuelle Kräuterrezeptur erstellt.
In die ausgewählten Akupunkturpunkte werden feine Nadeln eingestochen bzw. bei einem empfindlichen Patienten die Punkte mit einem Akupunkturlaser stimuliert.